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Craters of the Moon National Monument – Idaho’s bestgehütetes Geheimnis

Wo Apollo-Astronauten für die Landung auf dem Mond trainierten: Nur als kurzer Zwischenstop gedacht, entpuppte sich das Craters of the Moon National Monument & Preserve in Idaho auf unserem Roadtrip durch den Westen als absolute Überraschung. In das 1924 gegründete Naturschutzgebiet mit seiner einzigartigen Vulkanlandschaft, verirrt man sich nicht so schnell. Es liegt in einer der abgelegensten und einsamsten Regionen der USA und ist mit seiner einzigartigen, surreal anmutenden Vulkanlandschaft noch ein echter Geheimtipp.

Von Twin Falls nach Idaho Falls

Auf unserem Roadtrip von Seattle bis Los Angeles führt uns die Reise an Tag 9 nun von Twin Falls weiter in Richtung Idaho Falls, von wo aus wir zum Grand Teton Nationalpark und Yellowstone Nationalpark wollen.

Auf der Suche nach einem netten Zwischenstopp auf dieser Tagesetappe, entdeckten wir bei unseren Recherchen das Craters of the Moon National Monument. So fahren Synke und ich also durch die Einöde Idaho’s, dem „State of Potatoe’s“.

 

Je weiter wir fahren, desto karger und faszinierender wird die Landschaft. Bereits Meilen vor dem Parkeingang und dem Craters of the Moon Visitor Center entdecken wir auf unserem Weg die ersten Ausläufer der erkalteten Vulkanlandschaft, die 1750 m über dem Meeresspiegel liegt.

Wir halten am Craters of the Moon National Monument Sign, dass noch einige Kilometer vor dem eigentlichen Parkeingang liegt.

Mitten im Nirgendwo Landschaft Idaho
In the middle of nowhere in Idaho
Craters of the moon Sign von Twin Falls kommend
Craters of the moon NM Sign von Twin Falls kommend

Craters of the Moon – Geschichte und Facts

 

“A weird and scenic landscape, peculiar to itself” – President Calvin Coolidge

 

So beschrieb US-Präsident Calvin Coolidge die faszinierende Vulkanlandschaft in Idaho, als er das Craters of the Moon National Monument 1924 gründete.

Das Naturschutzgebiet, dass sich inmitten der Snake River Plains befindet, besteht aus drei erkalteten Lavafeldern, die sich über eine Fläche von mehr als 2.800 qm ausdehnen. Früher befand sich hier der Hotspot des Supervulkans, der sich heute unter dem Yellowstone National Park verbirgt.

Aufgrund tektonischer Veränderungen wanderte dieser von der Craters of the Moon Region weiter in Richtung Nordosten. Heute sieht man im Craters of the moon die Ausläufer der erkalteten Lavaströme und einiger Schlackenkegel. Die Vulkantätigkeit ist noch nicht erloschen, aber ruht – der letzte Ausbruch liegt nun bereits 2000 Jahre zurück.

Seinen Namen erhielt der Park aufgrund des lebensfeindlichen Eindrucks, den diese Gegend machte. Und weil es nun eben ein wenig an den Mond erinnerte. Die NASA schickte 1960 ihre Apollo 14 Astronauten hin, damit diese hier die geologischen Gegebenheiten und Gesteine studierten, von denen man annahm, dass diese in ähnlicher Form auf dem Mond zu erwarten sind.

Aber auch die Siedler, die damals auf dem Weg von Osten nach Westen über den Oregon Trail zogen, mieden die Durchquerung dieses Gebiets.

Craters of the Moon
Craters of the Moon

Aktivitäten & Trails im Craters of the Moon NM

Am Eingang angekommen, stellen wir mit Freude fest, dass der Eintritt auch mit dem America the Beautiful Pass möglich ist und wir nichts extra zahlen müssen. Wer den National Park Jahrespass nicht besitzt, muss hier pro Fahrzeug aktuell 20 $ zahlen. Eine ganz schöne Preissteigerung zu 2017 – da kostete der Eintritt nur 8 $.

Fahrt auf der 7 Mile Loop Road

Wenn man das Robert Limbert Visitor Center passiert hat, fährt man entlang des 11 Kilometer langen Scenic Drives, um zu den verschiedenen Trails und Sehenswürdigkeiten zu kommen. Der Scenic Drive windet sich durch die bizarre Vulkanlandschaft und entlang kleiner Mini-Vulkane, was allein schon ein Highlight für sich ist.

Der Park ist dabei relativ überschaubar und bietet dennoch viel Abwechslung entlang des Weges. Während das Craters of the Moon ganzjährig geöffnet ist, kann der Scenic Drive im Winter wegen Schnee gesperrt sein.

Scenic Drive entlang des 7 Mile Loop Drive im Craters of the moon
Sind wir etwa auf dem Mond gelandet? Scenic Drive entlang des 7 Mile Loop Drive im Craters of the moon

Stops und Trails im Crater of the Moon

Im Craters of the Moon findet ihr mehrere Wanderwege für jedes Level. Die Wege sind fast überall geteert – zumindest an den Trails, wo wir unterwegs waren. Da wir nicht damit gerechnet haben, dass dieser Park so faszinierend sein würde, hatten wir leider nicht ganz so viel Zeit für längere Wanderungen. Ein paar der Trails entlang des Scenic Drives:

  • North Crater Flow
  • Devils Orchard Trail
  • Inferno Cone Overlook
  • Spatter Cone
  • Tree Molds
  • Caves (die Höhlen sind nur mit einer Permit zugänglich, diese erhaltet ihr am Eingang des Parks und sind kostenlos)

Inferno Cone Trail

Bereits der erste Stop  auf dem Scenic Drive begeistert uns: der Aufstieg zum Inferno Cone Overlook. Der 600 m steile Aufstieg auf dem Schlackenkegel hat es in sich, auch wenn es erst einmal nicht danach aussieht.

Aufstieg zum Inferno Cone Overlook
Aufstieg zum Inferno Cone Overlook
Vulkanlandschaft mit grünen Highlights
Vulkanlandschaft mit grünen Highlights
craters of the moon inferno cone
Fast oben auf dem Inferno Cone

Oben erwartet euch zwar kein Vulkankrater, aber dafür spektakuläre Aussichten über das Craters of the Moon Gebiet, die Snake River Plains, die Pioneer Mountains und bei guten Wetter lässt sich auch der Big Southern Butte in der Ferne erblicken. Für mich war dieser Stop definitiv das Highlight des Tages!

Craters of the moon von oben
7 Mile Loop Road im Craters of the moon
Inferno Cone Overlook - in der Ferne kann man den Coyote Butte erblicken
Inferno Cone Overlook – in der Ferne kann man den Big Southern Butte erblicken

Spatter Cone Trail

Weiter geht es zum Spatter Cones Trail, der mit 200 m einer der kürzesten Trails des Craters of the Moon ist. Am Ende des Weges kann man in die Kegel der zwei Mini-Vulkane blicken. Interessant ist der Snow Cone, der auch während des heißen Sommers mit Schnee und Eis bedeckt ist.

Spatter Cones im Craters of the moon - zwei Mini-Vulkane
Spatter Cones im Craters of the moon – zwei Mini-Vulkane
Infotafel am Trail Spatter Cones
Infotafel am Trail
Spatter Cones Trail - 200 m
Spatter Cones Trail – 200 m

 

“The surface of the moon as seen through a telescope, the dark craters and the cold lava nearly destitute of vegetation.”

Harold T. Stearns, Geologist

 

Überraschend grün - ein kleiner Baum in der kargen Vulkanlandschaft
Überraschend grün – Vegetation in der kargen Vulkanlandschaft
Vulkangestein
Vulkangestein

Caves Trail – Indian Tunnel

Zu guter Letzt machen wir uns auf den Weg entlang des ca. 2,6 km langen Caves Trail, der zu den fünf Höhlen des Vulkangebiets führt, die man im Craters of the Moon besichtigen kann.

Unterwegs durch die faszinierende Mondlandschaft
Unterwegs durch die faszinierende Mondlandschaft

craters of the moon trail zu den höhlen

Durch erkaltete Lavaströme entstanden hier hunderte unterirdische Lavaröhren, von denen heute fünf für Besucher zugänglich sind. Hierfür benötigt ihr auf jeden Fall eine Permit, die ihr am Visitor Center erhaltet. Wir beschließen uns den Indian Tunnel anzuschauen, der am einfachsten zugänglich ist.

Für alle anderen Tunnel sollte man schon speziell für eine Höhlenwanderung ausgerüstet sein um durch die Tunnel zu klettern.

Info Tafel an den Höhlen Craters of the Moon
Info Tafel an den Höhlen
Im Indian Tunnel
Im Indian Tunnel

Das Craters of the Moon Naturschutzgebiet mit seiner Vielzahl von Höhlen bietet übrigens das perfekte Biotop für Fledermäuse. An die elf verschiedene Arten sind in dem Gebiet dokumentiert und weitere fünf tauchen in der Gegend rund um das Naturschutzgebiet auf.

Angst braucht man vor den Fledermäusen nicht haben – sie sind selten zu sehen und ernähren sich hauptsächlich von Insekten und und tragen dazu bei, Stechmücken und landwirtschaftliche Schädlinge in Schach zu halten.

Nach dem Indian Tunnel machen wir noch eine kleine Pause auf dem Parkplatz und stellen fest, dass man im Craters of the Moon auch die Möglichkeit hat auf einem der zwei Campgrounds zu übernachten.

Auch wenn ich nicht so der Camping-Fan bin, hier fände ich eine Übernachtung eine schöne Option, denn dieser Park ist wirklich einzigartig!

Wieder einmal stelle ich fest: manchmal entpuppen sich Orte als besonders, an die man im Vorfeld überhaupt keine Erwartungen hatte. Kennt ihr das?

Einzigartiges Naturschutzgebiet
Einzigartiges Naturschutzgebiet

 

Wir hätten gut und gern noch mehr Zeit im Craters of the Moon verbracht, aber wir müssen uns dann doch aufraffen und weiter in Richtung Idaho Falls fahren, wo wir an diesem Abend übernachten.

Wen es einmal hier in die Gegend verschlägt, um zum Beispiel in Richtung Yellowstone NP zu fahren oder wer von dort kommt, der sollte den Umweg auf jeden Fall einschlagen – es lohnt sich!

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Lies mehr vom Roadtrip von Seattle bis Los Angeles

Alle bisher erschienenen Berichte von Synke (Synke-Unterwegs) & mir im Überblick: 

 

Wart ihr zufällig selbst schon einmal im Craters of the Moon oder hättet ihr Lust das Naturschutzgebiet zu besuchen?

 

One Comment

  • Julia Beatrice

    Hi Mandy,

    vielen Dank für diesen tollen Tipp. Ein Juwel, das nicht viele kennen. Mich erinnert die Landschaft auch ein wenig an Lanzarote, gleichzeitig kommt USA- Sehnsucht auf :)

    Viele Grüße
    Julia

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