New York Tag 2 – Auf Erkundungstour durch Manhattans Süden (I)
Last Updated on 26. März 2018
Nachdem der gestrige Tag meine Erwartungen weit übertroffen hatte und ich später als gedacht ins Bett fiel, dachte ich, ich könnte in der ersten Nacht umso besser schlafen. Tja, da hab ich mich wohl geirrt! Gegen 6.30 Uhr war ich putzmunter. Das Geräusch der Klimaanlage und der miefige Geruch im Zimmer (Fenster können nicht geöffnet werden) sorgten für eine unruhige Nacht; vielleicht lag es aber auch einfach nur am Jetlag. Da es noch recht früh war, habe ich mich erstmal an einen der PC´s im Aufenthaltsraum gesetzt und meine Emails gecheckt. Und da erwartete mich gleich eine freudige Überraschung…
Ich hatte die Zusage für ein Praktikum in Washington DC im nächsten Jahr bekommen. Wie cool war das denn?! So fing mein Tag, trotz der doofen Nacht, gleich richtig gut an :-) Und die Mail kam auch gerade recht, denn ich hatte im Vorfeld noch überlegt einen Tagesausflug nach DC zu machen und spontan vor Ort zu entscheiden, ob ich fahre oder nicht. Jetzt dachte ich mir, ich lass den Ausflug sein und verbringe den Tag lieber hier in der Stadt. Im Nachhinein muss ich sagen, war auch das eine gute Entscheidung, da es wahrscheinlich doch recht stressig geworden wäre.
Nach den erfreulichen Nachrichten besorgte ich mir im nebenan im Cranberry Café mein Frühstück, dass ganz „unamerikanisch“ aus Obst mit Joghurt bestand und einem Kaffee. Die Auswahl im Café war übrigens richtig klasse – es gibt neben Bagels, Omlettes, Wraps, Pizza und Sandwiches eine warme und kalte Theke, wo man sich selbst bedienen und ein Menü zusammenstellen kann mit Pasta, Salat, Obst, usw. Optimal, wenn man sich etwas für unterwegs mitnehmen möchte.
Das Frühstück genoss ich im Bryant Park, mit Musik und Blick auf das Empire State Building. Ab und an kam es mir zwar noch etwas komisch vor, so allein da zu sitzen, aber man gewöhnt sich dran. Während des Frühstücks überlegte ich mir, wie ich den weiteren Tag gestalte und entschied mich zuerst noch einmal Richtung Rockefeller Center zu gehen und mich dort umzuschauen.
Als ich gerade an der St. Patricks Cathedral stand, riefen mich die Jungs von gestern an und fragten, ob ich Lust auf gemeinsames Sightseeing habe. Klar, dachte ich mir, warum nicht? Als Treffpunkt visierten wir das Stadtviertel SoHo an. Also ab zur nächsten Subway Station. Da habe ich mir die Metrocard für 7 Tage und 27$ (jetzt 30$) gekauft und mich das erste Mal mit dem U-Bahn Fahrplan beschäftigt. Auch das Fahren mit der Subway stand bei mir ursprünglich nicht auf den Plan. Ich wollte mich eher mit den Hop-On Hop-Off Bussen durch die Stadt cruisen lassen, weil man so mehr von der Stadt sieht als unter Tage. Naja ich gebe zu, mir behagte das Fahren mit der Subway im Vorfeld einfach nicht wirklich, aber nun war ich einmal da und schon mittendrin!
Es klappte soweit auch alles super, nur hab ich dann nicht gleich den richtigen Ausgang in SoHo (glaube es war Canal Street) gefunden. Mobiltelefone funktionieren unten in der Sub auch nicht und somit musste ich, oben angekommen, erstmal zum anderen Ausgang laufen. Das sollte mir noch ein paar Mal passieren die Tage…aber irgendwann klappte auch das :-) Nun waren wir also wieder zu fünft on tour. Ich fands toll in SoHo: wir liefen einfach nur quer durch die Straßen, bestaunten die Gebäude mit der typischen Gusseisen-Architektur, mit den aus Filmen bekannten Feuertreppen und machten den einen oder anderen Stopp an einem der vielen Geschäfte.
Und dann habe ich vor einem Geschäft diese zwei Surfer-Boys entdeckt:
Da musste ich doch gleich mal „testen“, ob dieses Six-Pack auch tatsächlich echt ist ;-) Schließlich habe ich mitbekommen, dass ich hier bei Hollister gelandet bin und zu deren Verkaufsstrategie sehr viele gut aussehende Models gehören.
Nachdem wir dann einige Zeit in Soho verbrachten, landeten wir im Anschluss in Little Italy und testeten einen der Italiener dort. Und was gab es? Überraschung, Überraschung…na Pizza natürlich!! Nach dem Essen wartete ich gespannt auf das Urteil der Jungs, ob denn die italienische Küche in NY genauso gut war wie in der Heimat?
Das Essen wurde von meiner Seite her als sehr gut befunden und auch die Italiener hatten nur wenig auszusetzen. Obwohl sie doch in einem kleinen Nebensatz erwähnten, dass es in der Heimat einfach am besten schmeckt ;-) Gestärkt ging es weiter zu Fuss in das nächste Viertel: Chinatown.
Hier hat es mir irgendwie so gar nicht gefallen. Es war ein sehr heißer Tag und dort kamen an jeder Ecke verschiedene Gerüche zusammen, worauf ich irgendwie empfindlich reagierte. An der Stelle könnte man vielleicht noch erwähnen, dass ich weder Fisch noch Meeresfrüchte mag und das gab es da nun einmal wie Sand am Meer. Hinzu kamen mir die ganzen Menschen dort stressiger vor, als beispielsweise die Massen am Times Square. Klingt wahrscheinlich merkwürdig, aber so fühlte ich mich in dem Moment. Also war ich sehr froh, als wir weiter Richtung Financial District und Ground Zero wollten. Wir warteten gerade an einer Ampelkreuzung auf Grün, als ich schräg rüber eine Straße runter in der Ferne die Brooklyn Bridge entdeckte!
Das bedeutete für mich nur eins: Planänderung! ;-) Nachdem ich den Jungs ganz aufgeregt und wild gestikulierte, was ich am Ende der Straße entdeckt hatte und meinte, dass ich da unbedingt jetzt hin möchte, änderten wir unsere Route und liefen in diese Richtung. Schließlich hatten sie ja auch etwas davon :D Ich war richtig begeistert über meine unerwartete Entdeckung! Am Ende des Weges erhob sich die Brooklyn Bridge schließlich majestätisch in voller Länge über dem East River.
Natürlich haben wir alle erst einmal jede Menge Fotos geschossen. Außerdem tat es uns gut im Schatten zu pausieren, da die Hitze uns langsam etwas schlauchte. Ich fand die Brücke unheimlich beeindruckend und für mich war dies schon ein Highlight an diesem Tag.
Hier gehts weiter zum zweiten Teil von Tag 2 →
Photos© Decker M., Mora S.
6 Comments
Hitch-Hikers Handbook
Great blog, Mandy! Thanks a lot for connecting with us on Twitter! Keep up the great work and travel safe!
Mandy
Many thanks for your comment! Looking forward to read more of you via Twitter!
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Teo
Mit welche Kamera hast du die Fotos geschossen?
Mandy
Hi Teo,
oh je, das genaue Modell hab ich gar nicht mehr im Kopf. War aber ein Vorgängermodell von Kodak Kodak EasyShare Z710 mit 10 fach optischen Zoom. Einige Fotos (wie hier im Post von der Brooklyn Bridge) wurden zum Teil von meinen Reisebegleitern mit ihren Spiegelreflexkameras gemacht. Aktuell benutze ich jetzt folgendes Kamera-Equipment: https://travelroads.de/2014/12/24/meine-fotoausruestung-auf-laengeren-reisen/
Viele Grüße
Mandy
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